Andacht zu Epheser 5,1-8a
Alles oder nichts (Okuli), Tag 5

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Lesung:

Epheser 5,1-8a

So folgt nun Gottes Beispiel als die geliebten Kinder und lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat und hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, Gott zu einem lieblichen Geruch. Von Unzucht aber und jeder Art Unreinheit oder Habsucht soll bei euch nicht einmal die Rede sein, wie es sich für die Heiligen gehört. Auch schandbare und närrische oder lose Reden stehen euch nicht an, sondern vielmehr Danksagung. Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger - das sind Götzendiener - ein Erbteil hat im Reich Christi und Gottes. Lasst euch von niemandem verführen mit leeren Worten; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams. Darum seid nicht ihre Mitgenossen. Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Lebt als Kinder des Lichts.

 

 

 

Thema:

Geheime gottlose Spielecken

 

 

Auslegung:

Es ist verlockend zu sagen: Ich will zwar von ganzem Herzen Christ sein, aber eine kleine Spielecke, in der ich unmoralisch sein darf, brauche ich einfach. Die möchte ich mir vorbehalten. Unser heutiger Text macht klar, dass es solche geheimen Ecken nicht geben sollte. Denn Christus will ganze Hingabe. Und wie echt diese ist, zeigt sich darin, wie wir leben.

Paulus nennt zuerst die Unzucht. Wie leicht findet ein verheirateter Mann oder eine verheiratete Frau eine Begründung dafür, dass er oder sie es auch einmal mit jemand anderem probiert. Ich liebe meinen Ehepartner ja nach wie vor ungeteilt. Ich schade ihm/ihr nicht. Wir passen ja auch gut auf. Einmal ist keinmal. Laut Paulus sind das leere Worte, durch die Menschen sich verführen lassen. Gott erkennt solche fadenscheinigen Ausreden nicht an. Fakt ist: Der Unzüchtige verlässt Gottes gute Ordnung. Er vergöttert den Sex und wird so zu einem Götzendiener, der keinen Anteil an Christus und seinem Reich hat. Christus will alles oder nichts. Er gönnt uns die Freuden der Ehe. Aber eine schimmernde Ecke für geheime Liebesspiele passt nicht zu ihm.

In einer anderen geheimen Spielecke mag es um das Geld gehen. Die ungebremste Gier nach Hab und Gut kann einen Menschen süchtig machen. Auch hier ist eine klare Entscheidung vonnöten: Entweder ich vergöttere das Geld oder mein Herz gehört Christus. Beides geht nicht.

Paulus unterstreicht, wie gut es der hat, der ganz zu Christus gehört. Er ist geliebtes Kind Gottes und Erbe des ewigen Lebens. Was kann ein Mensch mehr erreichen?

 

 

Gebet:

Herr Jesus, ich will dich und den Vater von ganzem Herzen lieben, von ganzem Gemüt und mit all meinen Kräften. Hilf mir dazu! Ich bekenne dir, dass mein Herz oft nicht ungeteilt dir gehört, sondern dass ich im Alltag faule Kompromisse schließe. Vergib mir! Schenke mir deinen Heiligen Geist, der mich verändern kann und mir Eindeutigkeit schenkt.

 

 

Impuls:

Lassen Sie sich von Elia fragen:

Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten? Ist der HERR Gott, so wandelt ihm nach, ist's aber Baal, so wandelt ihm nach. (1.Könige 18,21)

Damals versuchten die Israeliten gleichzeitig den Gott Israels sowie den Machtgott Baal und die Sexgöttin Astarte zu verehren. Elia fordert zur Eindeutigkeit und zur ganzen Hingabe an den Gott Israels auf.

 

Hintergrundinformationen:

v     Unzucht ist ein Begriff, der den Ehebruch, wie er im 6.Gebot genannt wird, einschließt, aber noch darüber hinausgeht. Ehebruch gibt es per definitionem nur dort, wo ein Beteiligter verheiratet ist. Unzucht hingegen können auch Ledige begehen. Es ist hier alles sexuelle Planen oder Handeln gemeint, das außerhalb von Gottes guter Ordnung steht.

 

Autor dieser Andacht: Robert Augustin