Andacht zu Johannes 6,47-51
Satt geworden (7.Sonntag nach Trinitatis), Tag 5

Andachten auswählen

 

 

Lesung:

Johannes 6,47-51

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, der hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, damit, wer davon isst, nicht sterbe. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Und dieses Brot ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt. Da stritten die Juden untereinander und sagten: Wie kann der uns sein Fleisch zu essen geben? Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohns esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. Denn mein Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der wahre Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.

 

Thema:

Jesus ist so etwas wie Lebensmitte(l)

 

Auslegung:

Es geht um das ewige Leben. Sicher ist: jeder von uns hat ein ewiges Leben vor sich. Fragt sich nur, ob wir dieses Leben einmal bei Jesus haben oder nicht. Die Hölle erlebt jemand, der sein Leben nach dem Tod einmal nicht bei Jesus hat. Jesus ist dieses Thema wichtig, deshalb der Vergleich mit dem Brot. Jeder braucht Brot, um satt zu werden. Genauso braucht jeder Jesus, um wirklich abgesichert zu sein -  auch über den Tod hinaus.

Brot war und ist ein Grundnahrungsmittel. Genau genommen ist Jesus auch Grundnahrungsmittel: Denn er ist die Basis eines jeden Lebens.

Deutlich bringt Jesus auch einen Hinweis auf seinen späteren Tod, wenn er sagt: „Dieses Brot ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.“ Die Leute konnten das damals noch nicht verstehen. Heute wissen wir: Nur weil Jesus sein Leben gab, haben wir wieder Zugang zu Gott (Johannes 14,6). Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Wer sein Leben bedingungslos in die Verantwortung und in die Hände von Jesus gibt, wird ein zufriedenes Leben führen und nicht mehr nach mehr suchen müssen. Jesus macht satt und zufrieden. Gott sei Dank!

 

Gebet:

Danke Herr Jesus, dass wir durch dich den Zutritt zu Gott haben. Wir müssen nicht mehr Tiere oder andere Gegenstände opfern, wir müssen auch nicht zu irgend einer Stätte pilgern, sondern “nur noch” an dich glauben. Danke für diesen einfachen Weg. Hilf, dass wir ihn nicht schwerer machen, als er ist.

 

Impuls:

Habe ich mein Leben schon in die Hände und in die Verantwortung von Jesus gegeben? Was hindert mich, diesen Schritt zu tun? Wenn Sie schon Christ/in sind: Sagen Sie doch einmal “Danke” dafür, dass sie ein ewiges Leben bei Jesus haben werden.

 

v     Jesus erinnert hier an die Begebenheit aus dem AT (2.Mose 16), als Gott sein Volk in der Wüste mit „Brot vom Himmel“, d.h. mit Manna und Wachteln speiste. Jesus bezeichnet sich in einem noch viel vollkommeneren Maß als „Brot vom Himmel“, weil er nicht nur das irdische, vergängliche Leben ermöglicht (wie das normale Brot), sondern ewiges Leben. Unserem Text geht die Speisung der 5000 voraus (Johannes 6,1-15).

 

 

Autor dieser Andacht: Jörg Seitz