Andacht zu Römer 8,14-17
Danke (14. Sonntag nach Trinitatis), Tag 2

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Lesung:

Römer 8,14-17

Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind. Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, wenn wir denn mit ihm leiden, damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden.

 

Thema:

Gott ist unser guter Vater. Wir dürfen Gottes Kinder sein.

 

Auslegung:

Wer ist Gott eigentlich? Wer ist Gott für Sie? Ist er der Schöpfer des Universums? Ist er der Allmächtige? Ja, das ist er.

Er ist aber auch der Vater, Papi, Papa, Vati ... Das klingt sehr menschlich, fast ein wenig respektlos. Dieser große Gott lässt sich „Papa“ nennen. Das macht ihn vertrauter. Er rückt dadurch näher.

Sind Sie auf der Suche nach einem Vater – einem guten Vater? Sie können sein Kind sein. Das hat nichts mit Unmündigkeit oder Naivität zu tun. Es geht um eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Gott und Mensch. Im Mittelpunkt steht nicht der strafende, ermahnende Vater, sondern der liebevolle, der uns in seine Arme schließen möchte. Das Kind darf wissen, dass da ein Vater ist, dem es voll und ganz vertrauen kann. Der Vater ist der Halt im Leben. Er gibt Wegweisung. Er nimmt sein Kind an der Hand, denn er will nicht, dass es fällt. Ein liebevoller Vater hat auch das Recht, das Kind zu korrigieren. Eines ist sicher: Dieser Vater will für sein Kind nur das Allerbeste.

Viele Kinder lehnen sich gegen ihre Väter auf. Sie schlagen ganz bewusst einen anderen Weg ein. Gott ist ein Vater, der das erträgt ohne bitter zu werden. Wenn sein Kind dann zu ihm zurück kommt, wartet er mit offenen Armen und freut sich darüber.

Haben Sie Ihre Kindschaft bereits angenommen?

 

Gebet:

Gott ich danke dir dafür, dass du mein Vater bist. Ich sehne mich nach jemandem, dem ich vertrauen kann und der mich wie ein guter Vater liebt.

Ich freue mich darüber, dass du nicht nur der allmächtige Gott, der Schöpfer des Universums bist, sondern dass du mich wie ein Kind an die Hand nimmst.

Danke für deine Begleitung und deinen Schutz.

Danke für deine grenzenlose Liebe und Geduld.

 

Impuls:

1. Wie stellen Sie sich einen guten Vater vor? Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und notieren Sie, Eigenschaften und Verhaltensweisen eines solchen „Traum-Vaters“.

2. Beobachten Sie Väter mit Kindern, die Ihnen begegnen. Dabei soll das positive Verhalten im Vordergrund stehen. Bedenken Sie dabei, dass Gott Ihnen mindestens genau so positiv begegnet.

 

Hintergrundinformationen:

v     Abba ist eine Verniedlichung des Wortes Vater. Man kann es mit Papa übersetzen.

v     Der Geist Gottes gilt als Tröster und Helfer für die Gläubigen.

 

Autor dieser Andacht: Dagmar Zimmermann