Andacht zu Lukas 12,15-21
Kürbis, Kartoffeln und Karotten (Erntedank), Tag 1

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Lesung:

Lukas 12,15-21

Und er sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat. Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, dessen Feld hatte gut getragen. Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nichts, wohin ich meine Früchte sammle. Und sprach: Das will ich tun: ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen, und will darin sammeln all mein Korn und meine Vorräte und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast? So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.

 

Thema:

Erntedank heißt: Gott sei dank!

 

Auslegung:

Leute wie den reichen Kornbauern gibt es auch heute noch. Nehmen wir Bill Gates. Seine Karriere fing ganz klein an: zu Hause hatte er Computer zusammengebaut und angefangen eigene Programme zu schreiben. Und daraus wurde im Laufe der Jahre einer der reichsten Männer der Welt. Seine Lagerhäuser und Konten sind voll wie die des Kornbauern.

Beide - Bill Gates und der Kornbauer - sind wohl richtige “Schaffer”. Sie arbeiten, geben sich Mühe und am Ende kommt auch das gewünschte Ergebnis heraus. Vor solchen Leistungen habe ich Respekt. Doch hängt der Erfolg nur am eigenen Fleiß und den eigenen Fähigkeiten? Hängt er nicht in hohem Maße auch vom „Wetter“ ab, von den äußeren Bedingungen? Hinter allem Erfolg und allen Gaben steckt letztlich der Schöpfer des Lebens, der das „Wetter“ bestimmt.

Dafür ist der Kornbauer blind. Er feiert zwar seine Ernte, aber er feiert kein Erntedank. Weder denkt er an seine Nächsten noch an Gott. Sein Blick ist wie festgenagelt auf das eigene Wohlergehen und den eigenen Erfolg.

In Gottes Augen ist dieser Mann – und jeder, der denkt wie er - ein Narr. Gott redet zu ihm: Was helfen dir gefüllte Scheunen und ein gefülltes Portemonnaie, wenn du mit leeren Händen vor Gott stehen wirst? Den Himmel kannst du dir weder erarbeiten noch erkaufen!

Gott kündigt dem Bauern für die nächste Nacht den Tod an. Seine Zeit nachzudenken ist befristet. Ob er sie nutzen wird? Ob er nach Gott fragen wird? Ob sich seine egoistische Erntefeier wandeln wird in ein Erntedankfest?

 

Gebet:

Vater im Himmel.

ich danke dir, dass du uns Menschen das Leben geschenkt hast und alles was wir dazu brauchen. Ich danke dir, dass wir immer wieder mehr haben, als wir eigentlich brauchen. Es sind Zeichen deiner Liebe. Hilf mir, Herr, richtig mit deinen Gaben umzugehen. Hilf mir, dir dankbar zu sein. Rede du zu mir, damit ich verstehe, wie du mich siehst. Das bitte ich in Jesu Namen.

 

Impuls:

1. Wie feiern Sie die Gaben Gottes und die Erfolge Ihres Lebens? Wie ein Narr als egoistisches Erntefest, oder wie ein umsichtiger Mensch als Erntedankfest?

2. Laden sie jemanden zum Essen ein, oder backen sie einen Kuchen und bringen sie den einer Person, der sie damit eine Freude machen können.

3. Geben sie das Geld, das sich gerade in Ihrem Portemonnaie befindet an jemanden weiter, der es dringender braucht als sie - fragen sie Gott wer das sein könnte.

 

Ergebnis:

Gott gibt und versorgt uns von Herzen gerne. Wir dürfen Gottes Gaben dankbar empfangen und sollen gerne an andere etwas abgeben.

 

 

Autor dieser Andacht: Karsten Hüttmann